Die verschiedenen Weihnachtstraditionen in Europa

Die Adventszeit steht vor der Tür, und wir denken bereits ans Schmücken unseres Baumes (einige haben dies Lockdown-bedingt bereits getan), an unser Weihnachtsessen am 24. und die ganzen tollen Geschenke, die wir dieses Jahr machen werden…

Aber ist das in ganz Europa so? Unser internationales Team hat ein wenig recherchiert und unsere Mitarbeiter verschiedener Herkünfte zu ihren Weihnachtstraditionen befragt. 

Deutschland

Fangen wir natürlich mit Deutschland an. Hier wurde die Tradition des geschmückten Tannenbaumes nämlich geboren! Ja, unser Weihnachtsbaum ist uns heilig. Wir legen viel Wert darauf, dass er toll aussieht und mit den schönsten Kugeln geschmückt wird. Manche von uns fällen ihren Weihnachtsbaum sogar gerne selbst in einer Baumschule, um an Heiligabend ganz viele Geschenke darunter zu verstecken. Aber unsere eigenen Traditionen kennen wir ja… tauchen wir also mal in andere europäische Weihnachtstraditionen ein.

Frankreich

Weiter geht’s in unser kulinarisches Nachbarland des guten Weines: Frankreich. Die Franzosen lieben Weihnachten und sind bekannt dafür, dass sie wunderschöne Glasfenster herstellen – eine tolle Touristenattraktion. Französische Geschenke und heiße Schokolade sind die Protagonisten dieser Zeit. Für die Franzosen ist Weihnachten ein  Familien-Feiertag, und die meisten von ihnen feiern Weihnachten zu Hause innerhalb der Familie mit einem leckeren Abendessen – im Gegensatz zu Silvester, das lieber mit Freunden in einem Restaurant gefeiert wird.

Spanien

In Spanien gibt es kein Weihnachten ohne Nougat: es ist unverzichtbar (und sehr lecker). Die meisten Spanier sind sehr religiös, deshalb sind Weihnachtslieder an diesem Datum ein Muss, die Familien singen sie im Chor in einer sehr festlichen Atmosphäre. Die eigentliche Fiesta findet jedoch erst am 6. Januar mit den Heiligen Drei Königen statt, und in allen Städten gibt es große Paraden mit Wagen und Musik. Tatsächlich schreiben Kinder in Spanien Briefe an Melchior, Gaspar und Balthasar, um ihre „regalos“ (Geschenke) zu erbitten – nicht an den Weihnachtsmann.

Italien

Ich wette, Sie wussten nicht, dass aus Italien der berühmte Panettone, besser bekannt als “süßes Brot”, kommt. Die Italiener sind für ihr reichhaltiges Essen an diesem festlichen Tag bekannt. Und sie haben noch eine weitere sehr interessante Besonderheit: nicht alle stellen den traditionellen Weihnachtsbaum auf, in den sie die italienischen Geschenke legen, sondern bilden eine Art Sockel für die pyramidenförmige Krippe, die sie „Baum des Lichts“ nennen.

England

Abgesehen von großen Pullovern mit weihnachtlichen Motiven (warm, aber nicht so ästhetisch, seien wir ehrlich), haben die Engländer eine herrliche Postkarten-Tradition. In dieser Zeit des Jahres schicken sich unsere englischen Freunde liebevoll geschriebene Postkarten, um sich gegenseitig daran zu erinnern, wie gern sie sich haben. Aber der Briefkasten wird nicht nur von Erwachsenen benutzt, auch Kinder verschicken Briefe! Und das Wichtigste des Jahres ist es, dem Weihnachtsmann zu sagen, wie gut man sich benommen hat und welche Geschenke man verdient hat. Im Dezember stellt die Post spezielle Briefkästen auf, damit die Kleinen ihre Umschläge “verschicken” können. 

Holland

Die Niederlande sind das erste Land, in dem Rentiere Halt machen, denn es ist Tradition, seine Geschenke am 5. Dezember, dem Nikolaustag, zu bekommen.. Die Niederländer reservieren den Weihnachtstermin für die religiöse Zeremonie und genießen ein Familienessen, das darin besteht, eine Art Kochplatte in die Mitte des Tisches zu stellen, um einige kleine warme Gerichte zu essen. Ein Tipp, wenn ihr dieses Land an an Weihnachten besuchen wollt: besucht die Märkte in den Kleinstädten!